Velo parkt mit Gleisanschluss

Mit Trottinet und Velo zum St. Alban-See

Vision See im Schwarzpark zur Erholung und Retention bei extremen Wetterereignissen.
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Das Lehenmatt-Quartier mit seinen markanten Hochhäusern grenzt an einer Seite an die Birs und stösst auf der anderen Seite an die N2 und das Gellertplateau, wo im Schwarzpark die Hirsche grasen. Hier befindet sich eine der schönsten Naturwiesen innerhalb der Stadt, eine Trockenwiese von nationaler Bedeutung, die nicht durch eingebrachte Arten verfälscht worden ist, gibt der WWF dem etwas eingekesselt wirkenden Quartier zum Trost mit.

Beim Erstellen des Untergeschosses in unmittelbarer Nähe zur Birs muss der Grundwasserdruck abgewehrt und entwässert gwerden. Die provisorische Installation ist vom Juli bis Dezember 2024 nötig. Das Erstellen von Tiefgaragen im Lehenmattquartier ist eine Herausforderung.
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Weitere Grünzonen befinden sich auf privatem Raum zwischen den Häuserreihen. An den Quartierstrassen hingegen dominieren die Seitenparklätze. Praktisch alle sind von parkierten Autos gesäumt, was wiederum die Freude am zu Fuss Gehen schmälert. Wegen des knappen Strassenraums sind Velos mit den Autos gezwungen, im Einbahnverkehr zu verkehren.

Der hier vorgestellte Vorschlag eines St. Alban-Sees – bloss eine Provokation? Nicht nur! Die Stadtgärtnerei und das Tiefbauamt haben in enger Kooperation die St. Albanteich-Promenade neu gestaltet. Auch diese Massnahme sorgt für mehr Biodiversität, sie ist auch für das Auge ein Gewinn.

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Die «de Bary»-Hochhäuser aus den 1960er-Jahren werden saniert (Bild oben). Auch an den Bedarf an Veloabstellplätze wird gedacht. Leider haben die Planer mit viel weniger Velofahrern gerechnet, die Nachfrage an gedeckten Veloabstellplätzen übersteigt das Angebot von Anfang an.
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Der gegenwärtige Ausbau des Fernwärmenetzes und die damit aufgerissenen Löcher und Gräben stacheln geradezu an, Massnahmen nach dem Schwammstadtkonzept einzufordern. Bei der Sanierung der Hochhäuser von Suter+Suter wurde nicht nur kosmetisch nachgebessert, sondern beim Eingangsbereich anschauliche Flora angelegt.

Trotzdem bleiben auch damit viele Quartierstrassen mit Autos verstellt, denn der Bau von Tiefgaragen scheint aus geologischen Gründen erschwert. Diejenige, welche zu den markanten Hochhäusern gehört, ist sehr weitläufig ausgedehnt gebaut statt mehrstöckig innerhalb der Parameters des Fundament angeordnet. Der Betondeckel unterbindet darum eine Baum-Parklandschaft zwischen den Häusern. Eine der grossen Bäume, die als Klimamaschinen wichtig sind, musste infolge der Sanierungsarbeiten geopfert werden. Das ist sehr bedauerlich.

Bei Verlust von Bäumen einen See zur Retention von Regenwasser anzulegen scheint bei zunehmenden Starkregenereignissen nicht so abwegig.

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Starkniederschlag und Regenwasserbewirtschaftung in der klimaangepassten Siedlungsentwicklung

Herausgegeben vom Bundesamt für Umwelt BAFU und Bundesamt für Raumentwicklung ARE Bern, 2022
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Das Schwammstadtkonzept, das auf Verdunstung, Versickerung, Retention, temporären Flutungen und Notwasserwegen beruht, ist ein integraler Lösungsansatz zur Vermeidung von Schäden durch Oberflächenabfluss und zur Verminderung der Hitzebelastung. Der oben vorgeschlagene Ansatz ist verschiedentlich bereits umgesetzt und anhand zweier Beispiele beschrieben.

Ein Beispiel für die gelungene Verbindung von Funktion und Gestaltung ist der Retentionssee im Zentrum des Projektes Arkadien Winnenden in Stuttgart. Er schafft eine besondere Atmosphäre in der Siedlung, ist Lebensraum für Flora und Fauna und kann bis zu 90m3 Regenwasser zwischenspeichern, bevor es verzögert in den angrenzen Bach abfliesst (Abb. links). Der See wird ergänzt durch ein Rinnen- und Muldensystem, wodurch das Gesamtgebiet komplett ohne Regenkanalisation realisiert werden konnte.

Ein gutes Schweizer Beispiel dieser Art ist der 2006 gebaute See im Opfikerpark in Opfikon (ZH). Der rund 2,3 Hektar grosse See wird im Wesentlichen durch das Dachabflusswasser der angrenzenden Bebauung gespeist. Im Extremregenfall fungiert er als Retentionsspeicher. Ab einer bestimmten Höhe fliesst das Regenwasser über in die Glatt. Der See ist ein beliebter Natur- und Erholungsraum. Dank der guten Wasserqualität kann darin sogar gebadet werden.

Das Rückhaltebecken im Gebiet Wigarten36 in Wetzikon (ZH) wurde Mitte der 1990er-Jahre im Zusammenhang mit der Erschliessung und Überbauung des Quartiers erstellt. Gemäss Entwässerungskonzept ist das Gebiet im Trennsystem zu entwässern. Wegen des undurchlässigen Bodens und der Topografie kann das Regenwasser nur schlecht versickern. Die nahe gelegenen Gewässer Vogelsangbach und Lendenbach sind bereits überlastet. Mit dem Bau des Rückhaltebeckens können die im Gebiet Wigarten anfallenden Regenwasserspitzen abgefangen und dosiert in den Bach weitergeleitet werden. Das Gebiet mit seinen rund 100 Hochstammbäumen, Hecken- und Randstrukturen hat sich inzwischen zu einem Naturschutzgebiet von kommunaler Bedeutung entwickelt (Abb. rechts).

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Integrierte Infrastruktur zur Regenwasserbewirtschaftung mal anders (links) und Rückhaltebecken Wigarten (rechts). Quelle: Starkniederschlag und Regenwasserbewirtschaftung in der klimaangepassten Siedlungsentwicklung bafu.admin.ch (PDF)
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Geschrieben von VELOP.CH am Donnerstag Juli 18, 2019

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