Es ist das Jahr 2020, die Pandemie hat die Schweiz fest im Griff. Die Stadt Genf schafft in kürzester Zeit 7 Kilometer zusätzliche, vorerst temporäre Velospuren. Darüber freuen sich aber nicht alle. Besonders nicht, weil die Stadt Genf beschlossen hat, die Spuren vorerst nicht zurückzubauen.
"Eine Allianz aus TCS, dem Nutzfahrzeugverband Astag und einer Privatperson wehren sich dagegen – auf dem Rechtsweg. Ihr Rekurs richtet sich gegen die Velospur vom Place du Cirque nach Cornavin. Um Platz für den Radstreifen zu schaffen, wurde in Genf eine Fahrspur für den motorisierten Individualverkehr entfernt. Der Spurabbau führt laut dem TCS zu Stau und Behinderungen des Autoverkehrs.
Die Genfer Behörden stehen dem Rekurs gelassen gegenüber. 'Die Kapazität auf dieser Achse wurde sicherlich etwas begrenzt', sagte Serge Dal Busco gegenüber der Tribune de Genève. Laut dem Genfer Infrastrukturminister steht der Spurabbau aber im Einklang mit dem 2016 vom Volk gutgeheissenen Gesetz für eine ausgewogene Mobilität, welches den ÖV und die weiche Mobilität in der Innenstadt priorisiert" schreibt das velojournal.ch
.Die Veloring-Initiative in Basel (2017) wurde vom TCS und den bürgerlichen Parteien mittels Referendum erfolgreich an der Urne versenkt, mit dem Argument zu teuer und unnötig. Inzwischen wissen wir, mit einem Veloring hätten Velounfälle verhindert und die Zentrumslast Velofahrer entschärft werden können.
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