Leihwagenfirmen wie Budget, Sixt etc. sind abgezogen. Zuletzt macht noch die SBB mit Mobility-Angeboten auf sich aufmerksam: SBB Green Class bietet Ihnen erstmals Mobilitätsservices von Schiene und Strasse aus einer Hand in einem Abo und eröffnet Ihnen damit völlig neue Wege der nachhaltigen Tür-zu-Tür-Mobilität. Mit dem Mobilitäts-Abo geniessen Sie als Pionier nicht nur freie Fahrt mit dem GA durch die ganze Schweiz sowie ein Elektroauto zum Gebrauch inklusive Versicherungen und Services, Sie profitieren auch von einem Parkplatz am Bahnhof, Car- und Bikesharing sowie weiteren Mobilitätsleistungen. sbb.ch/greenclass
Ob das gut geht? Nebst Mobility stehen weitere verlockende Angebote in den Startlöchern. Lime, Zisch, Voi, Flash, Zisch oder Tier sind die Namen.
.Nach dem Moto 'besser spät als nie' wollen jetzt auch die SBB am Markt mit den E-Trottinets partizipieren. Im Fokus des Pilots sind Infrastruktur, das Kundenverhalten oder die Vernetzung. Das Bahnhof-Trotti wirkt mit einem stationsgebundenen Sharingmodell von IBION leider etwas altbacken. Die Konkurrenz hingegen hat nicht nur die Kundschaft am Bahnhof SBB im Auge, sondern bietet den Service allen Individuen an, über das gesamte Stadtgebiet an gut frequentierten Orten, Hauptverkehrsknotenpunkten und Veloparkanlagen verteilt. Inzwischen sind 3 Jahre vergangen und die Marke IBION gibt es nicht mehr, ebenso wenig wie die damit eingeführte Mobilitätsapp Smartway.
.Was zur Pionierzeit der Strassenbahn die Erste Klasse war, ist heute das E-Trotti. Mit ihrem Angebot haben verschiedene Anbieter den Nerv der Zeit getroffen. Ein Analyst sieht im E-Scooter gar das iPhone der Mobilität.
. . .Warum einer Unterführung widerstehen, wenn sich die Architektur als eine Einfahrt ins Parkhaus zu erkennen gibt? So geschehen 2022 beim Hintereingang Bahnhof WSB in Aarau. Da sich sich Auto- und Fussgängerinfrastruktur heute kaum noch unterscheiden, wäre es nicht höchste Zeit, Designfragen neu zu stellen und den Merkmalen für gute Aufenthaltsqualität auf den Grund zu gehen?
Wie eine Velostation adäquat gestalten, dass ist am Beispiel Bahnhof Zutphen NL gezeigt. Der Zugang zur Anlage erfolgt von Strassenniveau aus abwärts durch eine Öffnung, welche eben nicht durch dicken Beton sondern fein mit Glas ausgekragt ist. Am Drehkreuz registriert sich der Velofahrer mit einem Magnetkarten-Schlüssel. Ausgerüstet ist die Anlage mit Doppeldeckern für 3000 Velos. Die Nutzer können so lange parken, wie sie wollen, maximal 4 Wochen, und das kostenlos. Statt der Treppen sind in holländischen Städten auch Rollbänder oder Rolltreppen gebaut, was den Komfort und Durchsatz verbessert.
.Die Velostation am Bahnhof Zuthpen hat die Gemeinde gemeinsam mit den Niederländischen Eisenbahnen für 1.8 Mio EUR erstellt. Die Unterhaltskosten betragen 60.000 EUR. Quelle: velostation.ch (PDF)
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