Die Schweiz galt lange Zeit als Pionierin in Sachen Ingenieurbaukunst. Die Eisenbahn, das Nationalstrassennetz mit ihren Brücken und Tunnels sind mit wenigen Ausnahmen vorbildlich konzipiert und ausgeführt. Auch auf urbanem Boden wurde bis in die 80er Jahre viel in Autoinfrastruktur investiert und klug gebaut. Die Rampe auf der Überholspur – ohne das Kreuzen von ÖV, Velo und Fussgänger – ist ein gutes Beispiel dafür.
1 ) Schanzenstrasse, Ein-/Aus Kinderspital-Parking 2 ) Wettsteinallee, Ein-/Ausfahrt Roche-Parking 3) Gartenstrasse, Ein-/Ausfahrt Centralbahnparking und 4) Schanzenstrasse talwärts.
.5 ) Grenzacherstrasse, Ein-/Ausfahrt Transit, 6 ) Dreirosenbrücke, Ein-/Ausfahrt Autobahn, 7 ) Schwarzwaldbrücke, Ein-/Ausfahrt Autobahn, 8 ) Nauenstrasse, Ein-/Ausfahrt Ringstrasse
.So genial die Lösung scheint, so selten wird sie heute umgesetzt, weil der Raum zu knapp geworden ist oder niemand dafür bezahlen möchte. Oder beides zusammen wie etwa Gegner Projekts Rosengarten in Zürich, des Westast in Biel oder der Spange Nord in Luzern monieren. Und wohin mit einer Tramspur, falls es langfristig auf einen Ausbau des Tramnetzes hinausläuft? Das richtige Augenmass für Verkehrsinfrastruktur zu finden ist heute die grosse Herausforderung der Planer und Architekten.
."Das Projekt Rosengarten ist ein Verkehrsprojekt aus den 70er Jahren ohne Rücksicht auf Quartiere oder Wohnbevölkerung. Vom Milchbuck bis zum Albisriederplatz werden Häuser, Bäume und Parkanlagen abgerissen, entwertet oder lange Zeit unbrauchbar gemacht" schreiben die Gegner des Projektes in Zürich Wipkingen. Update: Das Projekt erleidet an der Urne Schiffbruch, in der Stadt mit 71.4% und im Kanton mit 63.7%.
. .Von Verkehrsplanern des Kantons Basel-Stadt, TCS und Gewerbe wurde der Plan eines Gundeldingertunnel vorangetrieben, bis sich Basel-Landschaft entschied, sich auf ein vom Bund favorisirtes Ringsystem festzulegen. So oder so bleibt dem lärmgeplagten Gundeldingerquartier einiger Transitverkehr erhalten. Nach Ablegen der Scheuklappen muss es jetzt möglich sein, die Entlastung des Gundeldingen durch einen Kurztunnel zu prüfen. Mit der Erfüllung der Lärmnorm stehen Kosten für Flüsterasphalt oder Schallschutzfenster zur Disposition. Die Rücksichtsnahme auf ÖV/Velo und Bewohner kostet auf jeden Fall sehr viel Geld.
Ein Kurztunnel, der Mehrverkehr gegebenermassen ausschliesst, wäre auch für Umweltverbände eine akzeptable Lösung. Zeitgleich mit dem Vorschlag einer Lösung für die Fernbusse und eine neue Veloquerung über das Gleisfeld könnte die Idee jetzt neu aufgelegt werden. Interessierte schreiben an info@velop.ch.
.Bild: Verbesserung der Lebensqualität und des Binnenverkehrs dank Kurztunnel
Bild links: Einfahrt auf der Höhe J.J. Balmer-Strasse.
Bild rechts: Ausfahrt auf der Höhe Gempenstrasse. Nebst den ampelfreien Kreuzungen wäre auch eine für Kinder zumutbare Aufenthaltsqualität auf dem Winkelriedplatz möglich.
© velop.ch – Verwendung der Grafiken unter Nennung des Urhebers erlaubt.