Neu entstehen zusätzliche 810 m 2 Grünfl äche und unversiegelte Wege, die das Stadtklima verbessern. Sitzbänke neben Grüninseln sowie ein Trinkbrunnen laden künftig zum Verweilen im Schatten der Bäume ein. Die Stadtgärtnerei wird nach den Bauarbeiten 22 teils mehrstämmige Bäume pflanzen. Dank deutlich besserer Standorte, werden sich die insgesamt 45 Bäume auf dem Platz ideal entwickeln können. Um die neue Stadionzufahrt sowie die grosszügigen Fusswege und Aufenthaltsflächen des Quartierplatzes zu ermöglichen, mussten 15 Bäume gefällt werden, schreibt das Tiefbauamt Basel-Stadt, Ihr Partner für gute Strassen. Grau statt Grün, die Zwischenbilanz fällt noch ernüchternd aus.
Eine Interpellation an die Regierung möchte wissen, warum das Potentiel für mehr Grün nicht mehr ausgeschöpft wird. Die Regierung schreibt, dass wegen der jeweiligen Funktionen der Teilflächen nicht noch umfangreicher begrünt werden könne. So liegt beispielsweise der Haupteingang der Sportanlage Schützenmatte mit einer Zuschauerkapazität von rund 8'000 Personen – in Einzelfällen bis zu 12'000 Personen – an einer dieser Teilflächen. Für die regelmässig stattfindenden Grossanlässe sind genügend grosse Gehbereiche notwendig, weil dann sehr viele Menschen gleichzeitig vom Stadion auf den Wielandplatz bzw. zu den Bushaltestellen strömen. Zudem erfolgt die Anlieferung der Stadioninfrastruktur sowie die Zu- und Abfahrt der Rettungsfahrzeuge über diese Teilfläche. Auch bei den Teilflächen vor dem ehemaligen Polizeiposten und entlang der bestehenden Wohnhäuser ist die Zufahrt für die Rettungs- und Löschfahrzeuge der Feuerwehr sicherzustellen.
Nach Verabschiedung des Stadtklimakonzepts im Sommer 2021 überprüfte das Bau- und Verkehrsdepartement, ob im 2019 vom Parlament verabschiedeten Projekt noch Verbesserungen zugunsten des Stadtklimas möglich sind. Als Resultat wurden im Zuge der Ausführung auf der westlichen Platzseite zwei Flächen mit rund 117 m2 im Sand verlegten Kopfsteinpflastern anstelle von bisherigem Schwarzbelag ausgeführt. Diese Entsiegelung war im Ratschlag noch nicht vorgesehen. Grössere Anpassungen als diese hätten eine Neuauflage des Projekts bedingt und wurden aufgrund der verschiedenen Ansprüche an den Platz nicht weiterverfolgt.
Die durchgehende, halbkreisförmige Fläche unter der Baumreihe wird begrünt sein mit Ausnahme der Bereiche, die begehbar sein müssen, damit die Fussgängerinnen und Fussgänger ohne Umwege ihr Ziel erreichen können. Diese begehbaren Bereiche führen zu den neuen Fussgängerstreifen, wie auch zu den jeweiligen Hauseingängen und Vorgärten der Mehrfamilienhäuser am Wielandplatz. Die dafür ausgewählte Pflästerung ist in Sand verlegt, heizt sich weniger auf als Asphalt und das Regenwasser kann versickern.
Wie in den vorangegangenen Antworten beschrieben, war es ein Wunsch verschiedener Seiten, am Wielandplatz diese begehbaren und befahrbaren Flächen zu erhalten. Der Regierungsrat erachtet das Projekt, das vom Parlament vor erst zwei Jahren so beschlossen wurde, angesichts der verschiedenen Nutzungen auf dem Platz als ausgewogen.
Durch die Umgestaltung des Wielandplatzes konnten 2‘865 m2 dem Verkehr entzogen werden. Nach Fertigstellung der Bauarbeiten sind rund 2’870 m2 Flächen im Projektperimeter entsiegelt, schreibt die Regierung.
Quelle: grosserrat.bs.ch
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